Wieder in Cairns

Cairns

Am ersten Abend in unserer grossen Wohnung mit richtigen Zimmern und Betten etc. kochten wir Resten und freuten uns auf ein richtiges Bett und Badezimmer. Wieder einmal Ausschlafen ohne Zusammenpacken u.s.w., einfach in den unteren Stock gehen und Kaffee kochen, das war mal wieder schön. Nun war die Zeit gekommen wo wir uns vom Sand uns Staub verabschiedeten und unsere Troopys in die Waschanlage kamen. Hartnäckig lies sich die Ockerfarbe vom Weiss ablösen und lief mit viel Schaum davon. Ein völlig neues Gefühl, wenn man die Autotür auf und zu machte ohne, dass man rote Hände hatte. Wir kauften noch ein paar Sachen ein und gingen dann nachhause wo bereits mehrere Maschinen von Wäsche am Windelständer zum Trocknen hingen. Am Abend entschieden wir uns zum Thailänder zu gehen wo wir die einzigen Gäste waren aber es war sehr fein. Am Mittwoch hatte der Ketanga einen Termin in der Garage, das hiess früher Tag wach, weil Hanspeter die Beiden in die Garage begleitete und wieder mit nachhause nahm. Danach gab es Frühstück! Heute war einkaufen und Pedicure angesagt. Endlich ein Lichtblick für unsere schwarzen Füsse und viel Arbeit für die Frauen in diesem Geschäft. Mit Hobel und Raffel wurden die Fusssohlen bearbeitet bis ein relativ zufriedenes Resultat entstand. Ich erlaubte mir sogar etwas Farbe an den Nägeln und freute mich über dieses kleine Stück Zivilisation. Für den Donnerstag hatten wir ein Auto reserviert, um nach Port Douglas zum Schnorcheln zu fahren und dieses holten wir am Mittwochabend. Der Vermieter war nicht gerade ein Sympathieträger, auch das Büro sah entsprechend aus und genauso der Toyota- Corolla. Das Auto hatte längst keinen Glanz mehr, ganz zu schweigen von den Kratzern und Beulen rund herum. Bei der Übergabe lief der Vermieter wichtig mit einer Klemmtafel und Protokoll um das Auto und markierte «Schäden». Als Yves meinte er könne auch gleich das ganze Fahrzeug markieren, fand es der Vermieter nicht ganz so lustig. Am Donnerstag war noch früher Tag wach, nämlich am 05:45 Uhr, denn gemäss GPS dauerte die Fahrt nach Port Douglas ca. 1 Std. 8 Min. ohne unvorher-gesehener Stau oder so. Am Hafen trafen dann alle Gäste zu den verschiedenen Booten ein. Unser Anbieter «Wavelength Reef Cruises» war mit einem Katamaran für 48 Personen ausgerüstet wo wir aber nur 38 Personen waren. Bereits nach kurzer Zeit verlangsamte das Boot die Geschwindigkeit und wir sahen Wale die sich, zwar weit weg aber trotzdem gut sichtbar, an der Oberfläche tummelten. Beim ersten Halt war mir noch etwas kalt für das Nass aber ich ging mit der Masse mit….. Viele Korallen waren bleich, aber es hatte auch sehr schöne farbige Korallen und viele Fische. Leider konnte ich nicht sehr lange im Wasser bleiben, weil ich kalt hatte und kehrt bald wieder zurück aufs Boot um mich an der Sonne zu wärmen. Beim zweiten Riff blieb ich an Board und machte Fotos. In der Zwischenzeit bereitete die Crew den Lunch vor, der mit Salaten, Käse, Gemüse und Früchte reich gedeckt war. Der dritte und letzte Halt war am Opal Reef und weil ich vermutete, dass das der beste Spot sein wird, ging ich mit einem zweiten Anzug in Wasser. Es war sehr schön. Es hatte tolle Korallenformationen in verschiedenen Farben und eine grosse Vielfältigkeit an Fischen. Das Wasser war klarer und bot eine tolle Sicht. Es war ein grossartiger Ausflug. Auf der Rückfahrt sprachen wir nicht so viel, denn wir waren müde vom Wind, Wasser und Sonne. Weil wir etwas später vom Ausflug in den Hafen zurückkehrten kamen, waren wir auch etwas spät dran um unser Mietauto bis 18:00 zu retournieren. Ein Telefonanruf klärte die Möglichkeit, dass wir den Autoschlüssel deponieren können. Gesagt getan, um 18:02 Uhr waren wir vor der Vermietung aber natürlich keiner mehr da. Wir schmissen den Schlüssel unter der Tür durch einen Spalt ca. einen Meter in den Büroraum hinein und verliessen den Ort. Susanne hatte das Nachtessen bereits vorbereitet, so dass wir bald Teigwaren mit Lachssauce und Salat essen konnten und früh zu Bett gingen. Yves ging am anderen Morgen gleich zum Vermieter, um sich zu erkundigen ob alles ok war. Dieser behauptete keinen Schlüssel gefunden zu haben und somit kein Depot zurückerstatten würde. Nach einer endlosen Diskussion einigten sie sich, dass sich der Vermieter mit 20 $ für eine Schlüsselkopie zufrieden gab. Diese Vermietung Namens Car Bombwerden wir nicht empfehlenkönnen!!!!  Der Freitag war wieder Garagentag für den Ketanga und wir gingen zu viert, um dann gemeinsam im Campingladen zu schmökern. Der Abend war reserviert für ein Treffen mit einem «alten» Bekannten von Susannes Schwager. Wir trafen uns mit Urs und seiner Partnerin im Cok and Bull und unterhielten uns über alte und neue Zeiten. Urs lebt bereits seit 23 Jahren in Australien und arbeitet heute in einer Mine. Wir buchten einen Ausflug auf den Samstag für nach Kuranda, ein altes Hippiedörfchen. Um 09:40 Uhr wurden wir von Shuttle abgeholt und zur Seilbahnstation gebracht. Mit dem Skyrail, welche ca. 10 km war, gondelten wir über Hügel, Regenwald und Flüsse. Mit zwei Zwischenstationen, wo wir aussteigen konnten und einen Rundweg durch den Regenwald machten benötigten wir ca. 1,5 Std. bis wir in Kuranda ankamen. Dieses kleine und hübsche Dörfchen bestand fast hauptsächlich aus kleinen Lädeli mit Allerlei Krimskrams. Beim German Tucker «Deutsches Wursthaus» konnten wir nicht Wiederstehen und assen eine Bratwurst mit Sauerkraut. Danach besuchten wir das «Australian Butterfly Sanctuary». Es war so schön so viele Schmetterlinge zu sehen. Leider hatten sie keinen der berühmten blauen Papilio Ulysses, welche scheinbar schwierig zum Züchten sind. Somit begnügten wir uns mit den Präparaten im Museum. Mit einer Glace in der Hand schlenderten wir wieder zurück Richtung Bahnhof wo wir das alte Züglein aus dem Jahre 1891 für die Rückfahrt nahmen. Ganz langsam und mit knarrenden Wänden hötterlete das Züglein talwärts. Mit einem Halt bei den Barron Falls, welche leider nun im Schatten lagen aber nicht weniger schön waren, dauerte die Fahrt fast zwei Stunden. Unser Shuttle war bereits da und wir konnten nur noch in den Bus steigen und uns nachhause fahren lassen. Todmüde, von was wussten wir auch nicht aber es war so, assen wir noch Resten von Gestern und schon bald verabschiedete ich mich zum Schlafen.

Es war Sonntag und wir gingen in unseren Lieblingsladen den Bunnings um ein paar Kleinigkeiten zu kaufen. Der Laden war nicht sehr gut besucht und wir verstanden auch nicht weshalb die sieben Tage in der Woche geöffnet haben….. Am Abend wollten wir uns kulinarisch verwöhnen lassen und gingen am Hafen in ein Resti, welches uns von Urs Müller empfohlen wurde. Hier soll es die besten Spareribs geben! Obwohl Hanspeter und ich ein Fleisch bestellten konnte ich ein kleines Stück vom Spareribs von Yves versuchen. Tatsächlich war das ein Hit, es hatte auch total viel Fleisch am Knochen. Aber auch jedes andere Menu war total fein. Am anderen Tag war Montag und unsere Troopy’s hatten einen Termin in der Garage. Es war ein Kommen und Gehen und immer wieder ein Absprechen wer jetzt wen holt da das Material für Hiru zu spät geliefert wurde und somit eine Verspätung gab. Ende gut alle gut. Susanne und Yves waren in der Zwischenzeit einkaufen und brachten Früchte und Raclette Käse mit allem drum und dran nachhause. Ein Festessen wie zuhause in der Schweiz; Lecker lecker! Es war unser Abschiedessen, da sich unsere Wege am anderen Tag trennten. Es war eine tolle Zeit zu viert.