Hervy Bay, Brisbane bis Birdsville

Hervey Bay bis Brisbane

In Maryborough war der Hiru zum Service angemeldet. Für uns bedeutete das, dass wir uns im Städtchen umsahen, denn wir hatten einen ganzen Tag Zeit. Als erstes stellten wir fest, dass die Fussgängerampel in Form von Mary Poppins war. Bald schon sahen wir die Statue von Mary Poppins vor dem Museum der Geschichte und erfuhren, dass hier der Geburtsort von ihr war. Unterwegs trafen wir auf die «Maryborough Match Making Machine» wo wir natürlich gleich unsere Beziehung testeten ob wir zusammen passen oder nicht. Das Resultat liess alles offen, denn der Zeiger pendelte zwischen No, Maybe und Yes! Im Shopincenter liessen wir unsere Füsse mit einer Pediküre verwöhnen. Genau als wir fertig waren, kam der Anruf, dass wir unser Auto abholen können. Die Nachricht, dass sie alle Radlager ersetzen mussten weil sie voll mit Sand und Wasser waren, überraschte uns schon. Möglicherweise Nachwehen von Cape York und Fraser Island. Aber was sein muss muss sein. Unser Baby lief wieder wie geschmiert! Am nächsten Morgen fuhren wir nochmals bei der Garage vorbei, um die Unterlagen für den fälligen Oelkühler zu holen. Auf dem Weg hielten wir bei einem Campinggeschäft an und kauften uns ein «Scheiss-Zelt», welches wir tatsächlich gut auf Fraser Island gebraucht hätten. Janu, wir fahren ja noch genug durch das Outback und werden froh sein um diese Schutzhülle. In Noosa zielten wir den Camping Noosa River Holiday Park, gleich am Wasser an und mussten aber hinnehmen, dass er ausgebucht ist. Sie hatten Mitleid mit uns und offerierten uns auf einem Parkplatz zu übernachten und am nächsten Tag auf einen Platz umzuziehen. Noosa ist eine Touristenstadt mit vielen Wasserwegen wie in Venedig. Der Beach ist definitiv mehr besetzt als alle anderen Strände die wir gesehen haben. In der Nacht regnete es wieder und wir wurden ab dem seltenen Geräusch wach. Aber am nächsten Tag schien die Sonne wieder. Unser Aufenthalt in Noosa diente auch der Sache um den Oelkühler reparieren zu lassen. In der Garage machten sie ihre Arbeit aber das Leck lag nicht an den Dichtungen sondern am Kühler selbst. Am nächsten Morgen konnten wir das Auto nochmals bringen und da haben sie den Kühler ausgewechselt. Kurz vor dem Mittag konnten wir den reparierten Hiru wieder abholen und fuhren direkt zur ARB in Northlake wo wir das Auto für ein neues, verstärktes Fahrwerk angemeldet hatten. Diese benötigten Hiru bis zum zum nächsten Tag und so entschieden wir mit dem Zug nach Brisbane zu fahren und in einem Hotel abzusteigen. Kaum in der Stadt angekommen lachte uns ein Pub an und wir feierten unsere Umrundung um Australien mit einem kühlen Bier. Im Hotel nahm ich ein Bad in der Badewanne und genoss es in vollen Zügen. Für das Nachtessen liefen wir nochmals an der South Bank entlang und durch den Park. Im Zentrum gingen wir die tollen Sushi essen und schlenderten noch durch die Stadt. Am anderen Tag fuhren wir mit dem UBER nach Northlake zurück und holten Hiru. Dort machten sie uns die Mitteilung, dass einen Schlag am Chassis einen Riss verursachte und wir diesen möglichst bald reparieren lassen sollten. So ein Ärger, das passte überhaupt nicht in unser Zeitplan. Wir hatten uns um ca. 16:00 Uhr bei Vicki in Coomera angemeldet (Francois war in Indien auf einer Wanderung). Auf den nächsten Tag hatten wir den Termin beim Reifenhändler, welcher neue Felgen und Pneus (285/75/16) montierten. Hiru kannte sich selbst kaum noch, er war so schön und auch ziemlich gewachsen. In der Zwischenzeit holte Vicki Fransois am Airport ab und wir trafen uns alle bei ihnen zuhause. Fransois war ziemlich erschöpft und musste sich von der Reise erholen. Auch wir gingen bald mal ins Bett. Doch die Rep am Chassis musste noch gemacht werden. Hanspeter ging am anderen Morgen um 06:00 Uhr zum Schweisser um das machen zu lassen. Als er zurück kam staunten wir nicht schlecht…. Der Schweisser hat eine Drahtbürste genommen und es kam zum Vorschein, dass es nur Dreck war und keinen Riss. Freude herschte! Also packten wir unsere Sachen, verabschiedeten uns von unseren Freunden und zogen los Richtung Westen, quer durch Australien.

Reise von Brisbane nach Birdsville

Zuerst deckten wir uns mit Wasser und Lebensmittel ein und dann fuhren wir ca. 410 km bis zum Pink Dulacca Hotel Roadhouse

in Dulacca. Dort assen wir sehr fein und gingen bald schlafen. Schon früh waren wir wach und zogen gleich los. Ein Frühstück unterwegs (MC Donald) und bis Quilpie 578 km mit abwechselndem Fahren bei 80 km ging es locker. Im Channel Country Tourist Park & Spa liessen wir uns in einem warmen Spa Kübel bei 35 C drinnen und draussen entspannen. Herrlich, endlich ein Abend, ohne dass es kühl wird und wir können draussen sitzen. So schön! Am anderen Tag geht’s weiter bis nach Birdsville. Wir treffen pünktlich vor Sonnenuntergang ein und können gleich nach der erfrischenden Dusche einen im Sunndowner im Hotel Birdsville genehmigen wo wir auch gleich das Nachtessen hatten. Wir buchten 2 Tage auf dem Camping um noch Wäsche zu waschen, Brot zubacken und uns entsprechend auf die Simpson Dessert vorzubereiten. Unser Nachbar kam gerade aus der Dessert und erzählte uns, dass der Track «very rough» sei. Er hat die Pumps zu schnell genommen und dadurch den Inhalt seines Kühlschrankes zerschlagen und die Lebensmittel unbrauchbar gemacht deshalb musste er die Wüste verlassen wenn er nicht verhungern wollte. Dieser Mann sah aus als hätte er viel Erfahrung und es machte mich ein bisschen unsicher ob wir das meistern.