6. – 10.1.2010, Charlotte Pass, Jindabyene, MT Kosciuszko (NP), Colac Colac, Myrtelford, MT Buffalo
Nach dem reichhaltigen Frühstück fuhren wir auf den Charlotte Pass auf ca. 1835 m. Die Landschaft war gespenstisch. Sämtliche Bäume waren abgestorben, dürr und weiss. Im Skigebiet Perisher Village war alles ausgestorben wie Falera im Sommer. Auf dem Pass hingegen war ein reges Treiben von Bikern, Wanderer und Touristen aus aller Welt. Da sahen wir, dass man zu Fuss oder mit dem Velo easy zum Mt. Kosciuszko kommt. Ganze Familien mit ziemlich kleinen Kindern, welche kaum auf das Velo kamen, machten sich auf diesen Weg. Auf dem Rückweg nutzten wir die Gelegenheit und versuchten es unsere Drohne zu starten. Sie startete auch aber für nur kurze Zeit, denn der Akku war schon wieder leer. Heute war das Wetter wunderbar und wir konnten auf den Campingplatz in Jindabyne, welcher wir am Vortag ignorierten wegen dem Regen. Ein guter Tag ging zu Ende. Am Morgen kamen wir nicht wie von uns gehofft, frühzeitig auf die Strasse. Das Ziel war hoch hinaus auf den Berg und zwar auf den Mount Kosciuszko, der höchste Berg in Australien mit 2228 m.ü.M. Mit Wanderschuhen und Rucksack zogen wir los. Zuerst ging es mit der Sesselbahn (wir wurden genau angewiesen auf welchen der vier Plätze auf dem Sesseli wir sitzen mussten, 1 + 2) auf 1930 m, mit dem höchstgelegenen Restaurant in Australien «Eagles Nest». Dann kam unsere grosse Überraschung! Der ganze Weg auf den Gipfel war auf einem Gitterrost und man durfte nur auf diesem gehen. Es war wie auf einer Radiowanderung und die meisten kamen mit leichten Turnschuhen. Wir fühlten uns ziemlich doof! Auf dem Prospekt wurde der Weg mit 4 – 6 Stunden Wanderzeit angegeben was natürlich für die mit Kinderwagen oder Gehhilfe schon benötigt wird. Die Aussicht auf dem Top war toll. Es hatte sogar noch Schnee «von Gestern» und es war auch eher kühl, wie es halt so ist in den Bergen. In Colac Colac kamen wir erst spät an aber wir konnten noch einchecken und uns einrichten. Am Folgetag fuhren wir auf dem Murray Valley HWY und kamen bei Tallangatta vorbei. Mitte der 50er Jahre mussten die Bewohner umziehen, da man den Mitta Mitta River und Murray River zum Lake Hume aufstaute zu einem Stausee. Von der Strasse her sahen wir auf die gespenstisch wirkenden Spitzen abgestorbener Bäume, die aus den Fluten ragten. In Myrtleford übernachteten wir um in der Nähe vom MT Buffalo zu sein. Diesen zielten wir am nächsten Tag an. Eine sehr kurvenreicht Strasse führte uns auf den 1337 m hohen Berg. Das Chalet da oben war zu unserer Enttäuschung kein Resti sondern ein Haus im Baustil eines Chalet, welches im Jahr 1910 erbaut wurde. Heute werden da nur noch Führungen durch das in Original belassene Haus gemacht. Wunder schöne Wanderwege führten an einen See, welcher ebenfalls gestaut wurde und offensichtlich ziemlich kalt war, denn die Badenden trugen fast alle Neopren. Ebenfalls bot sich eine fantastische Aussicht über steil abfallende Abhänge über die hügelige Landschaft. Natürlich mussten wir auch die kurvenreiche Strasse wieder hinunter um dann gleich wieder hinauf und hinunter und hinauf über verschlafenes Skigebiet (Harrietville) mit dürren bizarren Bäumen und wieder hinunter bis nach Omeo. Da fanden wir einen Campingplatz der direkt an einem Flüsschen lag. Leider hat sich in den Bergen das Wetter, wie bei uns der Föhn, in eine Staulage verwandelt und es wurde recht kühl. Zum Glück gab es da einen roten Wohnwagen mit Pizza. Eingepackt in Daunenjacke und Regenjacke gingen wir zu diesem Wagen und setzten uns mit einer ausgezeichneten Pizza an den Holztisch. Es war eine interessante Stimmung – im Gegensatz zu uns sassen auch Leute da in kurzen Hosen und T-Shirt. Der Rotwein trug zu einer gelassenen Stimmung bei mir bei.

















